Nichts ist von Dauer.
In Episoden bewegt sich unser Leben,
wie die Dünung vor Kap Horn
nach einem langen Herbststurm.
Die Lichter Feuerlands erzeugten Trugbilder
und wir strandeten
in der Straße Magellans.
Die flüchtige Jugend glitt so heimlich dahin
und täuschte uns
über unsere damaligen Erfolge.
Wir gebrauchten Schatten und Abbilder
von Götzen,
uns zu spiegeln.
Die Gewohnheit ergriff
ihre schlimme Herrschaft über uns.
Die eingetretenen Pfade zu verlassen,
waren wir zu unsicher.
Es schien, als schuldeten wir uns
- noch vor der Zeit -
selbst nur dem Tode.
Wir führten abwesende Götter
als Zeugen unserer Untaten an
und sie erlegten uns auf,
Ziegelsteine zu waschen
und wir dachten nicht einmal darüber nach
Das Freundlichkeit zu Freundlichkeit
führen könne,
hatten wir nicht vermutet,
auch nicht, dass beständige Freundschaft
darin besteht,
dasselbe zu wollen und
dasselbe NICHT zu wollen.
Der Krieg zwischen uns
nährte sich aus sich selbst
und als wir merkten,
dass der Verstand versagte,
entstanden monumentale Glaubensgebäude.
Wir begriffen nur:
von allen Orten,
die wir von nun an betraten,
ist der Weg zur Unterwelt gleich weit.
Irgendwann traf ich Eskumzamar.
Er hat mir beigebracht,
dass ein guter Mensch
immer ein Anfänger ist
und die Hälfte einer jeden Tat darin besteht, begonnen zu haben
und so lernte ich,
nicht mehr zu missbilligen,
was ich nicht verstand.
Wer lange Zeit stand, wird schlecht laufen,
welch schmerzliche Erfahrung.
Acta est fabula - vorbei ist vorbei -
und nur dem Tapferen hilft das Glück.
Pflanzen wir nun doch noch einmal
die Bäume,
die uns in späteren Jahren nützen werden.
Machen wir uns auf, so lange zu lernen,
wie wir etwas nicht wissen.
Erst mit den späten Jahren
kommt die Erfahrung,
ich glaube, es wird eine interessante Zeit.
Aber aufgepasst:
Je heller ein Feuer scheint,
desto leichter ist es gelöscht!!!
Jene in Feuerland leuchten noch immer...
© Ole Pauperkotte 04.07.2007