Die Suche nach dem rechten Weg

In einer empfangenen Mail über das Loslaufen, das Sich-Umschauen,

über die richtige Orientierung - eigentlich unsere Fähigkeit, uns zu verändern,

sah ich die folgenden Bilder

 

... und nun wieder ein Schritt auf dem Weg in eine neue Welt, die nun etwas mehr Klarheit in unsere Verhältnisse bringen soll, nach einer langen Zeit des Irrens…

 

Der erste Schritt, wir verharren noch, das Ziel ist noch unklar, doch wir sind auf dem Weg und das ist wichtig. Eine weite Ebene liegt vor uns und alle vier Stunden Weges durch die flimmernde Steppe, eine, wie die bei El-Sasran, da kommt eine Kreuzung, staubige Straßen in fünf Richtungen, der heiße Wind treibt Nester von dürrem Geäst über den kargen Sand und wir stehen vor Kreuzungen, deren Wegweiser verwittert, lange schon unleserlich sind...

 

Welchen Weg nun gehen? Nirgends ein Fingerzeig...

 

So müssen wir uns auf unseren Instinkt verlassen, zu guten Teilen auf unser Glück auch und ein wenig auf unsere Erfahrungen...

 

Gehen wir gegen die Sonne oder mit ihr? Gegen den Wind oder mit ihm? Folgen wir dem Lauf des Flusses? Oder dem Zug der Vögel? Oder dem kleinen Aeroplan, welches dort so unruhig am Himmel kreist? Oder warten wir lieber die Nacht ab und folgen dem Mond? Jenem, der uns bislang nur selten enttäuscht?

 

Wir wissen nur, dass am Ende eines jeden Weges eine Stadt liegt - und alle sich irgendwie gleichen - gleißend, schwungvoll, laut, satt und arm, urbane Einsamkeit, ordinär auch. Jede mit ihren unverwechselbaren Lockrufen. Die eine verspricht uns ihrgestalt vielleicht mehr, die andere weniger Glück, je nachdem, welche Elemente des Glücks wir präferieren.

 

Ja, welches Glück suchen wir wohl???... Ich habe mich nun hier hingesetzt - und überlege noch...

 

© Ole Pauperkotte / März 2005